Osten (Adelsgeschlechter)

Wappen derer von der Osten

Von der Osten [ˈoːstən] ist der Name eines seit 1248 in Pommern ansässigen, ursprünglich stiftsbremischen Uradelsgeschlechts mit Stammhaus im niedersächsischen Osten an der Oste. Es erwarb zahlreiche Güter in Vor- und Hinterpommern und wurde zu einem der größten Landeigentümer Pommerns.[1] 1854 waren die Osten eine der ersten zehn Familien, die das erbliche Präsentationsrecht zum Preußischen Herrenhaus erhielten.[2]

Von der Osten-Sacken [ˈoːstən] ist der Name eines deutsch-baltischen Uradelsgeschlechts, das seit dem 13. Jahrhundert im Baltikum ansässig war. Arnoldus dictus Lyndale wurde 1386 vom Bischof Otto von Kurland mit Sacken belehnt und trat 1395 als Arnoldus de Sacken auf. Sander von Sacken, genannt von der Oest tritt 1544 zuerst mit dem vereinigten Namen auf, der später zu Osten-Sacken abgewandelt wurde und zur Wappenvereinigung mit den von der Osten führte, obwohl keine Stammesgemeinschaft beider Geschlechter nachgewiesen ist. Die Osten-Sacken stellten zahlreiche Offiziere und Diplomaten des russischen Zarenreichs. 1762 erlangte ein Zweig den Reichsgrafen- und 1786 den preußischen Fürstenstand, 1821 ein anderer Zweig den russischen Grafen- und 1832 Fürstenstand.

  1. Francis L. Carsten: “Der Preußische Adel Und seine Stellung in Staat Und Gesellschaft bis 1945.” Geschichte und Gesellschaft. Sonderheft. Europäischer Adel 1750–1950. 13, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1990, S. 25–112.
  2. Hartwin Spenkuch: Das Preußische Herrenhaus. Adel und Bürgertum in der Ersten Kammer des Landtages 1854 - 1918. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 978-3-7700-5203-5, S. 174.

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